Chrupallalla und Weidelein
Ich kann sie hören. Aus den Hinterzimmern. Die immer mehr zur offenen Bühne werden. Schneidig schnarrende Männerstimmen besprechen die Lage. Einer sprenkelt Häme über die blaue Doppelspitze. Er nennt sie grinsend „Chrupallalla und Weidelein“ und schickt ein knatterndes Lachen hinterher. Ein anderer mahnt ihn mit gut dosierter autoritärer Geste zur Mäßigung. Es wird still. Er betont, die Beiden machten eine hervorragende Arbeit für „unsere Sache“. Jetzt, – in der vorrevolutionären Zeit, wie es Herr Höcke einmal treffend genannt habe. Wenn es so weit sei, würde es natürlich Menschen von anderem Format brauchen. Männer, die die Stärke haben, unangenehme Entscheidungen zu treffen und Männer, die diese dann auch notfalls unschön durchsetzten. Aber bis dahin gelte den Beiden „unsere volle Unterstützung“. Er gehe davon aus, dass sich gefälligst alle daran halten. Dann geht man zur Tagesordnung über.