(für جابر البكر,) Er lässt den Lieferwagen ausrollen. Es ist die festgelegte Stelle. Hier, am Rand des Wochenmarktes, wird er
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Trübsal, Nicht mal geblasen, Zuviel Aktivität, Heimlich herbeigenebelt, Dräut sie vor sich hin, Quillt in die Zwischenräume, Zwischen den Synapsen …
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Gedanken- — splitter, die mit metallisch leichter Unerbittlichkeit die zarte Haut über den Wunden der Alltagsgewissheiten durchdringen. — gebäude zerbombt. Aus den rußumrahmten Höhlenaugen stiert die Unbelebbarkeit. …
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Erschreckende Erkenntnis: Ich weiß nicht, wie Frieden geht. Wie in Frieden Sein geht. Im Kleinen nicht und schon gar nicht im Gr0ßen. Was ich – immerhin – ahne, jedenfalls im Kleinen: Er beginnt immer mit Nachgeben. Auch und gerade dann, wenn es wehtut. Mir oder meinem Gegenüber. Das Nachgeben. Weil für mich oder mein Gegenüber Recht, Erkenntnis, Werte, Gefühl – einfach alles –zornig dagegenspricht. Und weil Stärke zu zeigen einen hohen Wert hat.
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Sie hat wahrscheinlich übersinnliche Kräfte Überaus sinnlich und zugleich weit darüber hinaus Mit nur einem Blick aktiviert sie geheimnisvolle Mächte
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Irgendwo in Überall tut Jemand An seinem Arbeitsplatz Das Naheliegende. Jenseits Des Tellerrandes geht unbemerkt Glühend die Sonne unter. Und
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Nun wird sie also bald auch Anderland verlassen. Ihr Bett ist schon im Zug. In einem menschenleeren Bahnhof mit nur
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Wir müssen reden Kann man jetzt – BITTE!! – mal aufhören zu schreiben oder zu sagen: „Die Ungeimpften“. Das hört
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Wir werden einen kleinen Ausflug machen. Ich weiß nur noch nicht, wohin. Zu Mc Donalds? Oder zu einem schönen neuen
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Jetzt also Armin Laschet, der da im Häme-Schauer steht. Ohne Schirm.
Ein mächtiges Bild: Der Kanzlerkandidat, der im eigens beschafften schicken Regelmantel inmitten der Reste einer zutiefst bedrückenden Katastrophe zwei, drei um ihn herumstehenden Männern beim rotwangigen Kichern die Zungenspitze keck aus dem Lachgesicht entgegenstreckt, während vor ihm der Bundespräsident mit ernster Miene sein tiefes Mitgefühl ausspricht.
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Assisi. Es ist noch vor 7 am Morgen. Noch zeichnet die milde Morgensonne mit feinem Strich und zarten Farben Konturen in die Mauern. Noch ist die Stadt schön wie ein geliebter Mensch, der nach dem ersten Pinkeln sich den Weg zur Kaffemaschine ertastet. Vorbei an der Zeitung von gestern und der achtlos über den Stuhl geworfenen Jacke. Sie sind genauso nachtfaltig wie er. Noch hat die Sonne die Menschen, die hier unterwegs sind, nicht in Form und Funktion gegleißt. Noch dauert es bis zur Fütterung im Sankt-Franziskus-Freigehege. Noch glitzert Morgentau am frischen Grün. Weiß-Rot-Grün. Noch sprechen die Kellner:innen Italienisch.
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Oder: Freudlos empörtes Mäandern zwischen Verbot und Erlaubnis Ich höre mich mit Inbrunst sagen: „Das habe ich doch gar nicht
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Lieber Jan Josef Liefers, mir fiel kürzlich – ich weiß gar nicht so genau, warum – eine Geschichte aus meiner frühen Jugend ein. Sie ist schon sehr lange her. Bestimmt mindestens 55 Jahre. Ich denke, ich war so zehn. Ich saß, in meinen blauen Festtags-Anzug gezwängt, frisch gebadet und Seitenscheitel-gekämmt an einer großen Tafel inmitten einer Hochzeitsgesellschaft.
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Ein Kobold saß auf einem Ast und hatte ungeheu’re Lust zu sägen. Seht her, wie unerschrocken unangepasst ich bin, und klug und kritisch und verwegen.
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Wenn du über alle Maßen traurig bist, wenn das Raumschiff „Ich“ ein schwarzes Loch durchmisst, wenn dein müder Blick den Weg ins Weite scheut und Erinnerung an altes Glück dich auch nicht mehr erfreut, dann lad die Traurigkeit ein, dein Gast zu sein. Dann bist du schon mal wenigstens nicht so allein.
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Und könnte ich so / wie auf diesem Rest / vom wilden Schneeweh’n …
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Wenn ich in dir verrinne, wenn sich der Sinn der Sinne vom außer mir ins Innen stülpt und umgekehrt …
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Ein Mann hastet eine Straße entlang. Bei zwei Passanten bleibt er stehen. Er fragt sie: „Ist hier meine Liebe vorbeigekommen?“ Die beiden antworten. „Ja – sie kam gerade hier entlang. Wo will sie denn hin?“
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Die Situation war ihr ganz und gar nicht geheuer. Genau genommen hatte sie richtig Schiss. Man hatte in letzter Zeit so viel gehört über gewalttätige Übergriffe auf Schutzenten von marodierenden Gruppen von Origami-Robben.
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Ich träume von einem neuen Postkarten-Format. „Living Postcards“. Wir hätten welche verschickt aus Messina und Milazzo. „From Real Life With
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Ich träume von einem neuen Postkarten-Format. „Living Postcards“. Wir hätten welche verschickt aus Messina und Milazzo. „From Real Life With
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Ehrfürchtiges Schweigen Zwei ältere italienische Paare auf dem Nachbarschiff. Anders als die Männercrews, die hier unterwegs sind, nehmen sie sofort
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Die città von der traurigen Gestalt Als wir uns in den frühen Morgenstunden wieder auf den Weg machen, schauen wir
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889 Im Supermarkt beobachte ich einen Vater mit seiner kleinen Tochter. Er fragt sie, ob er auch Orangen kaufen solle.
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Herbst Ein Sommer winkt nochmal und geht Er schaut sich um dabei und sieht Dass wir uns schon ein bisschen
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Ewigkeiten millimeterweise beieinander Teil 2 Der Kummer dem Kichern Lässige Eleganz der verdreckten Ölhose Spirituelle Rührung dem profanen Jetzt Einladendes
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Einfach Einfach mal Die Silhouette einer Küstenlandschaft Gegen die Sonne erblinzeln Sie dann mit sich zukneifenden Augen Wunderkerzen-haft weg- glitzern
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So ein Bootsluder entwickelt eine schier unglaubliche Vielfalt an Geräuschen. Was da alles klappern, quietschen, knarzen, heulen, stöhnen, klopfen,
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Tief einatmen Die Liebste macht ein Nickerchen auf der Sitzfläche im Cockpit. Ich träume am Ruder so vor mich hin.
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Nun, Trauer, schenk mir Schweigen Führ mich in das Haus des Schmerzes. Halt mich, bis Meine Seele sich an die
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Vorschlag für meinen Grabstein Ich hatte mein Solo. Es war sehr schön. Nun werde ich wieder Ton Im Klang der
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Seelenruhig Fließen meine Tage ab. Sandkorn für Sandkorn Spülen sie Von den Hinter-Gründen. Übrig bleibt Die Hauptsache. Hier geht es
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18. Januar 2015 EwIch und EndlIch Schon lange waren EwIch und EndlIch sehr gut befreundet. Manchmal wunderten sie sIch darüber.
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Ich sitze in einem Hotel beim Frühstück. Schräg gegenüber von mir sitzt ein Paar orientalischer Herkunft. Sie trägt eine schwarze
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Vorher singt Biermann eine alte Kamelle. Empfiehlt den Abgeordneten, die mit wohlaufgesetztem „Achtung!-Kunst“-Blick dem selbsternannten Drachentöter zuhören wie Abiturienten in der teuren Privatschule dem Schulleiter bei der Zeugnisverleihung: „Du lass dich nicht verhärten“.
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Ein Drachentöter möcht‘ er gerne sein gewesen.
Der ausgestreckte Zeigefinger war wohl dann sein Schwert.
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Schwer liegt der Sommer mittagsschläfrig träge dösend auf dem Land.
Durch die offenen Scheiben quillt er ins Auto. Auf der Suche nach einer Adresse – irgendwo hier – im bäuerlich weiten Land zwischen den kleinen Städten – tasten wir uns hierhin und dahin zwischen Äckern, schmalen Sträßchen, kaum breit genug noch für den Trecker, Baumgruppen, Wiesen und Gehöften, …
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… Man muss schon eine erhebliche Bereitschaft zur Verhöhnung von Opfern von Gräueltaten der wirklichen Diktaturen in dieser Welt mitbringen, um das Verbot, die Enkel auf den Arm zu nehmen, das es obendrein gar nicht gibt, als „beispiellos in der Geschichte“ bezeichnen zu können …
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So sehr Verinfiziert Bin ich von dir Dass tief in mir Aufwallend fiebrige Verzückungsmoleküle tollen. Ich würde keinesfalls – und
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Wie erste Morgensonnentupfen Perlentöne aus den Vogelstimmen zupfen Wie in frisch aufgezog’nes Bettzeug hinzusinken Wie Vergleiche, die kess grinsend hinken
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Solo per te (Aprile 2020, parole + musica: M.Gehrigk) No parlo l’italiano molto bene Le mie Parole non sono molto
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Eines Tages aber war er seines Daseins als Märchenprinz überdrüssig. Jahrelang schon hatte er die Träume sehnsüchtiger Frauen erfüllt, war dann weitergezogen, gerufen von einer anderen armen Frau, war wieder weitergezogen, war immer wieder angekommen und hatte dann doch nicht bleiben können.
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In diesen Tagen werde ich wieder daran erinnert, dass ich beinahe nicht gewählt hätte. Ein Politiker namens H. Seehofer brennt
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Stirb! Nun stirb endlich! Seltsam, – genau das höre ich, wenn das „Alles-Gute!“- Geschrei in der virtuellen Gladiatoren-Arena am mir
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… Joachim Gauck? Nur er konnte diese Botschaft aus der nicht-öffentlichen Sitzung via TV-Nachrichten in die Öffentlichkeit tragen. Er ist gesegnet mit unbefleckter Wort-Empfängnis. Die ihm dabei zufallenden Formulierungen trägt er mit jenem pastoralen Beschwichtigungs-Timbre vor, das kaum einem so zu eigen ist wie ihm.
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Ich spüre, wie die Zukunft / Brüchig mir entgegenschrumpft …
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Kein Trost will sein / Mitgefühl verirrt sich in / Vertränten Blicken / Sätze versiegen beim Sagen / Schmerzhafter Wortverklungenheit / Wäre besser Schweigen / Wo es doch sein will / Kein Trost?
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Er ist zu wahr, um noch benannt zu werden Zu echt, um Thema eines Songs zu sein. Zu jenseits aller
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Meine Ära geht zuende. / Mein Leben war ein Traum. / Möge es nun wahr werden.
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Der Ich, wie der Aber, hasst das Gelaber, des jeweils anderen schon aus Prinzip. Des einen Geheul ist dem and’ren ein Gräuel, man hat sich von Herzen antilieb.
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Nun also wieder Abschied, Einer, der die Nacht zerfetzt, Die Seelenhaut verätzt, Gedanklichkeit zersetzt, Die feine Schicht einritzt, Die den Augapfel schützt.
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Wie es wohl als das letzte Mal gewesen wäre. Bloß jetzt nicht …
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Einen Sonnenuntergang kann man nicht fotografieren. Nicht dass ich es nicht schon tausendmal gemacht hätte. Ein Bild schöner als das
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Die Nacht ist dunkelgiftig blau über mich gewölbt.
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Plötzlich stand dieses Monster mit den Stacheln und der spitzen Schnauze vor ihr. Kurz erstarrte sie. Doch dann hatte sie
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Jetzt ist es passiert. Ich werde nostalgisch und trauere den guten alten Zeiten hinterher. Früher, – ja, da wurde man noch mit wirklich poetischen Klischees im Fernsehen verarscht! Früher, – da gab es noch andere Feindbilder als den Taliban, z.B. den KGB oder den bösen Bonzen oder Heino.
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Nun – für mich stellt das Ganze schon länger kein Thema mehr dar. Ich lebe in einer Region, in der der Genetiv schon lange unbedeutend ist, genauso wie der Dativ. Trotzdem glaube ich nicht an hinterhältig kulturzersetzende Abschaffung, – eher an eine Veränderung von Lebensräumen. Und wer weiß, – der Wolf ist schließlich auch wiedergekommen.
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Abschied nehmen Kann man auch Abschied geben? Und wenn man Abschied genommen hat Hat man dann den Abschied? Kann man
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Lange Zeit nannte ich es das „Land des Vergessens“. Als sie dorthin schon unterwegs war, die Grenze aber noch nicht
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In der üblichen Teambesprechung zum Wochenabschluss hatten sie auch über Frau Helger gesprochen. Alle waren sich einig, dass ihre Demenz
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