Die Liebste liebt schöne Bäder. Gerne auch mit einem Hauch von Luxus. Und wenn es dann noch ihr ganz eigenes Reich ist, ist die Grenze zur Glückseligkeit schnell überschritten.
Also nehme ich das zweite Bad. Hat aber natürlich auch den Nachteil, dass wir seltener Spiegelfratzenfaxen machen oder uns in der Enge zur Zärtlichkeit verleiten lassen.
Ob sich diese Erkenntnis über Luxus verallgemeinern ließe?
Strahlend saubere Kissen in mildem Mint auf einem grauen Sofa mit makelloser Überfläche. Davor ein Teppich, changierend in Blautönen, als wollte er uns erinnern an die Farben des Meeres vor Salina.
Beinah sehne ich einen Rotwein-Klecks herbei, damit ich den Schrecken vor dem ersten Flecken hinter mir habe.
Eine ältere irgendwie verlebte Wohnung, die ein bisschen runter ist, wäre bei Weitem nicht so schön, wie diese. Einfacher wäre sie schon.
Ich bin fast froh, dass im Schlafzimmer das Stoffrollo über das Fenster schrappt, wenn es auf Kipp steht. Wir sind also doch im Süden!