23. September 2018

(Taureana – Bagnara – Reggio Calabria)

Heute versuchen wir gar nicht erst zu segeln. Wir motoren schläfrig vor uns hin. Es ist so ruhig, dass Marion am Steuer stehen kann.

Segeln mit Gipsarm

… Einhandseglerin.

Wir hören ein leicht röhrendes Geräusch von hinten. Drehen uns um. Eine ziemlich eilige Motoryacht hat die Nase aus dem Wasser gereckt und brunft genau auf uns zu. Wir erschrecken. Verziehen unser Steuerrad. Sammeln uns wieder. Sehen auf der Motoryacht einen Mann, der aufgeregt mit den Armen rudert. Was soll das denn? Brettert ungerührt auf uns zu, als wollte er uns versenken und schimpft auch noch rum??!!
Die Motoryacht kommt noch näher. Der Mann, der mit den Armen rudert, hält etwas in der Hand, womit er winkt. Das ist doch! Na klar! Das sind unsere Schiffspapiere. Wir haben sie im Hafenbüro vergessen.
Von Reling zu Reling Übergabe. Verschämt gestottertes mehrfaches Danke. „Schon gut“ mit Blicken, die auch einen Hauch Ironie enthalten und doch freundlich sind. Dann zieht die Motoryacht wieder von dannen.