Im Traum ein Tanztheater. Ich sehe keine Bühne, kein Publikum, nur zwei Szenen. Trotzdem weiß ich es.
In der ersten Szene eine Figur. Sie steckt in einem bleichen leinenen mildweißen Ganz-Körper-Anzug. Er lässt die Körperkonturen verschwinden. Man sieht nur eine rundliche Silhouette. Einzig der nach vorn gesenkte Kopf setzt sich mit seinem kleineren Rund etwas ab.
Auf den Schultern, um sie herum und um den Kopf herum trägt die Figur ein merkwürdiges Gerüst aus Holzstreben. Sie sind aus grobem Holz. Zu dünn für Balken, zu dick für Leisten. Tiefschwarz gestrichen. Die gesamte Form ist andeutungsweise die eines Würfels, aber die Streben sind nicht parallel, rechtwinklig. Sie sind schräg, durcheinander, aus der Form herausragend.
In der zweiten Szene sieht man eine Hand. Sie trägt das Gerüst. Sie kriecht hinter einer Strebe hervor, nach oben. Man sieht auf die Handinnenfläche gemalt die obere Hälfte eines Gesichtes. Meerblaue, ovale Fläche. Zwei Augen. Sie schiebt sich höher. Man sieht ein weiteres Gesicht. Das gleiche Bild. Nur die Fläche ist smaragdgrün.
Im Traum frage ich mich, ob man dieses Detail in einem Tanztheater überhaupt sehen könnte.
Und wache auf.
Mit hingekritztelten Skizzen versuche ich mir beim Merken der Bilder zu helfen.
Wie gern würde ich zeichnen können.