Tag 16 [25.07.]

Im Traum ein Hund. Er liegt neben dem Nachbartisch in einem Café. Ein blöder Hund. Braun. Eher klein. Glattes Fell. Spitze Schnauze. So eine Sorte, die gar nicht aussieht wie ein richtiger Hund. Eher wie ein kleines Reh. Ein Weichei-Hund. Kann wahrscheinlich nicht mal richtig kacken. Drückt wahrscheinlich nur mit viel Mühe und zitternden Hinterläufen einen mickrigen Karnickel-Köttel raus. Kann wahrscheinlich auch nicht richtig bellen. Reißt das Maul auf, als wollte er gähnen und produziert nur ein helles „A – A“ mit Kinderstimme. Und dann trägt er auch noch ein albernes Hundeleinen-Geschirr. Nicht nur ein Halsband. Ein kleines Halfter um Hals und Brust mit folkloristischen Applikationen. Irgendwie bayrisch. Lächerlich!
Und dieses doofe Vieh macht sich bei jedem italienischen Wort, das ich spreche, lustig über meine Aussprache und über den Satzbau und über die falschen Vokabeln und überhaupt über alles. Bei jedem Wort. Ich weiß nicht, wie er das macht. Ich sehe es nicht. Ich weiß es nur. Es macht mich total sauer. Als wir zahlen und gehen, drehe ich mich nochmal um und ziehe ihm eine Grimmasse.

Er äfft meine Grimmasse nach und schickt sie mir hinterher.
Sofort danach wache ich auf. So ein Mist. Jetzt kann ich nicht zurückätzen und das blöde Vieh hat gewonnen.
Das wird ein Scheißtag.
Zur Strafe kriegt er jetzt diesen Text.
Wehe der läuft mir heute Nacht wieder übern Traum!