Porto Verkäufer*innen in Markhalle

Diese Bilder rühren uns. Was für eine schöne Idee!
Die alte Markhalle, die wir besuchen wollten, wird restauriert. Zwei Straßen weiter soll es eine kleinere Ersatzhalle geben. Im Keller einer Kaufhausanlage.
Auf der Rolltreppe abwärts empfangen uns diese Bilder. Sie machen uns aufmerksam auf etwas, was uns in einer romantischen alten Markhallen-Idylle mit malerischen Fassaden, Eiffel-Turm-Stahlstreben-Charme und mildem Licht durch Bleiglas vielleicht gar nicht aufgefallen wäre, weil alles sich in Sehenswürdigkeit auflöst: Dass hier Menschen arbeiten.
Als wir runterfahren, wissen wir noch nicht, dass Frau Ferreira uns gleich zwei äußerst leckere Doraden verkaufen und mit ruhiger Sorgfalt schuppen und ausnehmen wird. Dass ihr Lächeln, als sie uns die Fische übergibt, uns wortlos „Guten Appetit“ wünschen wird.

Porto Markhalle Fischverkäuferin

Lächeln muss nun ich, als ich dies schreibe. Die Liebste und ich sind echte Künstler, alles in schöne Erfahrungen umzudichten. Statt enttäuscht zu sein, dass wir diese alte wunderschöne (wahrscheinlich: Jugendstil, die Hotspot Sehenswürdigkeiten sind immer „Jugendstil …“ oder „Etrusker …“. Manchmal auch „Zisterzienser …“) -Markthalle nicht sehen können, freuen wir uns an der Ersatzhalle und an Albina, die jetzt wahrscheinlich einen Schluckauf hat, weil ich sie in romantischer Wallung einfach so duze.