Heute Nacht ein Traum. Ich sitze auf einer Liege, wie sie in älteren Praxen von Physiotherapeuten stehen. Plötzlich kommt mein Bruder. Ich erschrecke sehr. Das kann nicht sein. Er ist doch tot. Er setzt sich neben mich. Lächelt wie er eben immer gelächelt hat. Blaues Poloshirt mit irgendeiner Beschriftung. Mir fällt auf, dass ich das gleiche trage. Hab ich das im Traum wirklich so gedacht?: „Das kann doch gar nicht sein. Wie geht das? Er rät mir mit großem mildem lächelndem Ernst, dass ich jede Sekunde meines Lebens genießen soll.“
Der Schrecken ist verflogen.
Ich nehme seine Aufforderung mit in den Tag. Was mir jetzt beim Schreiben ein wenig lächerlich vorkommt, ist seither von großer Bedeutung. Macht der Gedanken … Immer wieder halte ich inne, sehe ihn, wie ich ihn im Traum sah und denke ‚ach ja, … jede Sekunde genießen…‘ – und muss lächeln.