Rückkehr

Und doch ist sie tatsächlich nach Anderland zurückgekehrt. Drei Wochen Sterben zum Leben hin aufgeklart.
Mit friedlichem Gleichmut lässt sie sich vom Pfleger wie eh und je in die Kleidung helfen – dabei der rechte Arm als leicht wippende Dirigentengeste schräg nach oben gestreckt -, lässt sich aufrichten und in den Rollstuhl heben.
Als ich sie frage, ob ich ihr etwas vorlesen soll, schaut sie mich an, lächelt und deutet ein Nicken an.
Immer wieder unterbreche ich kurz, weil sich ihr Kopf  plötzlich von mir weggedreht hat. Dann folge ich eine Zeitlang ihrem Blick in unbekannte Weite.
Und male mir aus, dass sie ihn vielleicht zurückwendet zu dem Zug, in dem sie war. Einfach um nur mal zu schauen, ob er noch da ist.
Mich wird sie dort nicht mehr sehen. Ich bin nicht mehr auf dem Bahnsteig. Ich bin ja hier.