Er sitzt mir über Eck gegenüber. An seinem Stammplatz am Kopf des Esstisches. Ich brauche eine ganze Weile, bis ich begreife, wirklich be-greife, dass wir nicht mehr wie gewohnt mit einander reden können. Mein Vater sagt manchmal noch mit großer Mühe und angestrengter Selbstkontrolle ein, zwei Wörter. Anfangs rede ich dagegen an. Ich spreche langsamer, deutlicher, lauter. Als würde das irgendwas ändern. Strenge mich genauso an wie er. Bin verzweifelt, weil ich anerkennen muss, dass es so nicht mehr geht.
Dann nehme ich seine Hand. Er greift energisch zu. Seine Hand ist noch viel kraftvoller als seine Zunge. Er legt sogar die andere Hand dazu. Er strahlt. Wir schweigen. Und lächeln. Mehr braucht es in diesem Augenblick nicht.
Was ich von da an sage, sage ich nicht um einer gesprochenen Antwort willen.
Endlich bin ich – erleichtert – auf dem Weg zu ihm.