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Anderland

Da sitzt sie nun
Und schaut mich an
Und ich frag mich, ob man
Dies Blicken wohl noch „Anschau’n“ nennen kann
Ist eher wie ein leises Licht
Das durch die Wolkendecke bricht.
Oder auch nicht.

Ihr Leben ist in sich zurückgeschrumpft
Fand Unterkunft
Im Jenseits der Vernunft
Wo dieses Regeln und Erklär’n
An der frischen Luft
Wie ein vertrauter Duft
Verpufft.

Es gibt kein Telefon in Anderland
Denn Anderland liegt abgewandt
Am Wegesrand
Es gibt kein Gestern und kein Morgen
Nur ein Jetzt
Und kein Netz

Der Versuch, sie zu verstehen, heißt
Mich um mich selbst zu drehen und den Geist
Zu üben in der Kunst
Der Plauderei im blauen Dunst
Des Jägerlateins
Des kleinen Einmalkeins
Vertrautes Wir
Verflüchtigt sich
Ich such nach ihr
Und finde, – – mich.

Es gibt kein Telefon in Anderland
Denn Anderland liegt abgewandt
Am Wegesrand
Es gibt kein Gestern und kein Morgen
Nur ein Jetzt
Und kein Netz