Ein Schläfchen am Vormittag. Mehrere kurze verrückte Träume.
Einer davon:
Ich bin auf dem Weg in das Gebäude, in dem ich arbeite. Mitten auf dem Weg vor dem Seiteneingang steht ein Baum, der dort nie stand. Ein junger Baum mit noch lichtem Geäst. Frühlingsfrisches Blattgrün. Macht mich jemand aufmerksam oder drehe ich mich einfach so um? Ich sehe einen Dackel, der etwa in Kopfhöhe auf mich zugeflogen kommt. Er wirkt auf zielstrebige Art angestrengt. Seine Ohren schlagen, ersetzen die Flügel. Seine kurzen Beinchen sind stromlinienförmig leicht nach hinten abgewinkelt. Ich drehe mich, während er vorbeifliegt, hinter ihm her. Zorniges Vogelgeschrei kommt aus dem jungen Baum. Ist er dort gelandet? Ist er vorbeigeflogen? Zwei große Vögel – sie sehen aus wie die, die ich kürzlich neu bei uns im Garten entdeckt habe – hocken im Baum. Ich frage mich im Traum, ob sie den Dackel im Flug angegriffen haben. Warum das Geschrei?
In der nächsten „Szene“ verlasse ich das Gebäude wieder, zusammen mit einem jungen, auf freundliche Art jovialen Kollegen. Ich traue mich und erzähle ihm davon, was ich gesehen habe, wohl wissend, dass das unglaublich ist. Trotzdem tue ich es. Er tätschelt meinen Kopf und macht Späße. Unter anderem spielt er auf einen von Sylvester möglicherweise noch recht hohen Alkoholspiegel an. Ich versuche gar nicht erst, ihm zu widersprechen. Noch im Traum sehe ich ein, dass er die Geschichte gar nicht glauben kann. Seitlich strebt er weg von mir zum Auto.
Der fliegende Dackel ist nun wirklich nicht zu glauben.
Ich aber weiß, dass er da war. Noch jetzt sehe ich diese wie selbstverständlich flügelschlagenden Ohren ganz genau vor mir, ebenso wie seinen Gesichtsausdruck. Im Nachhinein meine ich darin auch etwas wie den Ausdruck des Erstaunens zu sehen. Vielleicht war es auch für den Dackel so selbstverständlich nicht zu fliegen.