dreiunddreissig

ChatGPT

Wer jetzt gerade dieses liest, existiert wahrscheinlich nicht. Denn diese Person liest eine Seite, die laut Chat GPT nicht real ist.

 

ChatGPT über Trotzkopfdumm.de

Wenn du gar anderen von dieser Seite erzählt, basiert das auf einem Missverständnis bzw. einer Verwechslung oder es ist ein Scherz.

ChatGPT über Trotzkopfdumm.de

Oder es ist ein Ergebnis halluzinogenen Drogen. Hast Du gerade was eingeworfen?

Fakt ist: Chat GPT kennt mich nicht. Das ist gut. So kann es mich nicht plagiieren.
Andererseits: Es hätte schon auch einiges lernen können.

Oder … ?
Halt!
Oh Gott!
Womöglich stehe ich selbst unter halluzinogenen Drogen, ohne es zu wissen!
Und bilde mir nur ein, dass ich seit 2013 unter dem Künstlernamen „Trotzkopfdumm“ Texte, Lieder und Fotos veröffentliche und live auftrete.

Ich muss dringend die Lebensmittel überprüfen, die ich regelmäßig zu mir nehme! Wer weiß, ob da nicht finstere Hintergrund-Mächte in ganz großem Stil Menschen mit versteckten Drogen in Lebensmitteln gefügig machen wollen. Ich muss mich unbedingt mal auf Telegram informieren. Bestimmt gibt es noch andere Betroffene.

Hallo Neuankömmling!

Frosch am Rand des Gartenteichs

Herzlich willkommen. Schön, dass Du da bist. Hier lässt es sich wirklich fein leben. Wirst sehen.
Lass es Dir gut gehen. Kannst bleiben, solange du willst. Brauchst keinen Asylantrag. Keine qualifizierte Ausbildung. Nicht einmal überhaupt eine. Wenn Du Lust hast zu quaken, – nur zu! Egal wie oft. Egal wie laut. Die Straße hinter Dir nervt. Du nicht.
Gib acht auf die Molche. Ich glaube, sie fressen manchmal auch Froschlaich. Und ich fürchte: Bisweilen sogar Kaulquappen.
Vielleicht kannst Du Deine Nachkommen irgendwie schützen.

 

 

Gänseblümchen nach der Blüte

„Ok“, sagten sie, „wir sind soweit. Kann losgehen. Übrigens: Kollege Löwenzahn ist auch fertig mit Blühen.

Und säeen.“

Ich meine, ich hätte hinter den Worten ein schelmisches Kichern hören können.

Ich mache erste Experimente für eine neue Fotoserie: Das „Tanzen der Pflanzen“. Die sich öffnenden Seerosen-Blätter noch unterhalb der Wasseroberfläche interessieren mich. Bäuchlings liegend auf dem Steg probiere ich verschiedene Perspektiven und Bildausschnitte.

Plötzlich entdecke ich im Sucher ein Lebewesen, das mich beobachtet. Einmal löse ich aus. Dann reiße ich den Kopf vom Sucher. Ich möchte mir den Molch genauer ansehen.

Sofort verschwindet er eilig.

Später, als ich das Foto hochlade, sehe ich an dem Stängel im Hintergrund eine Libellenlarve. Ob sie auch zuschauen wollte?

Margeriten auf dem Rasen

Das kann ich doch jetzt nicht ernsthaft mähen.

Manchmal laufe ich herum. Es hilft beim Einfangen von Gedanken. Und beim Loslassen. Am Fenster fällt mein Blick nach draußen. Ich sehe, dass sich 5/6 Pferde an einem Gatter versammelt haben. Ich möchte den Grund wissen und gehe hinaus auf den Balkon. Ein paar Meter vor dem Gatter steht ein Hänger-Gespann. Eine Frau führt gerade ein Pferd hinein. Nach einigen Verrichtungen schließt sie die Klappe, geht zum Auto und steigt ein.

Langsam setzt sich das Gespann in Bewegung und fährt in einem bedächtigen Bogen unter meinem Balkon entlang davon.

Eine merkwürdige Stille breitet sich aus. Die Pferde stehen ruhig da. Zwei von ihnen heben manchmal den Kopf und senken ihn anschließend tief hinab. Dabei scharren sie bedächtig mit einem Vorderhuf.

Erst eine sehr lange Weile später verteilen sie sich wieder.

Wahrscheinlich gibt es dafür eine spröde verhaltensbiologische Erklärung. Ich könnte das googlen. Aber ich lass es. Ich bleibe lieber bei meiner: Abschiedsschmerz.

Morgen fahre auch ich ab.

Im Auge der Stille

Wieder einmal bin ich ein paar Tage im Auge der Stille, umgeben von Wiesen, kleinen Hainen, Moor-Entwässerungskanälen und weitläufig von einander entfernt kauernden Gehöften. In meiner Ferienwohnung ist ein sehr gut klingendes Klavier. Ein paar Schritte entfernt in einer Halle eine Sammlung von frisch aufgearbeiteten Flügeln. Wann immer ich will, kann ich auf ihnen spielen. Ein Paradies für Einsiedelei.

Mir ist schon lange dauerkalt. Aber ich will es nicht wahrhaben. Dabei weiß ich schon früh: Ins Bett gehen, mich unter zwei Decken schmiegen, zusätzlich eine Wolldecke um meine Eisfüße wickeln. Danach begehrt mein Körper. Doch mein Geist will weitermachen mit dem Tag. Erst um 21:30 finden Geist und Körper zusammen. Und tun genau das.

Schon bald breitet sich wohlige Wärme aus. Gedanken schweben und verschwinden wie Schaumkrönchen über ein sanft wogendes Sommer-Meer. Ich schlafe ein. Am frühen Morgen höre ich von weit her einen Hahn krähen. Und lächle. Er weiß noch, wie man ein Klischee erfüllt. Und schlafe wieder ein. Als ich wieder wach werde, sehe ich erstes Morgenlicht an den Rändern des Vorhangs vorbeischimmern. Und schlafe wieder ein.

Und werde wieder wach und ignoriere den Impuls auf die Uhr zu schauen. Schließlich öffne ich probeweise die Augen und bemerke, dass der Tag beginnen will. Bleibe liegen und tue, was ich mir schon lange vorgenommen habe: Meine morgendliche Meditation wieder aufzunehmen. Sie war verloren gegangen.

Ich bleibe auch danach noch ein bisschen liegen und tapse dann aus dem Bett. Den Impuls, jetzt auf die Uhr zu schauen, muss ich nicht ignorieren. Es gibt ihn gar nicht.

Ich drehe die Heizung auf und koche Kaffee, wohlwollend beobachtet von der Fühmorgensonne, die ins Zimmer flutet, als ich die Vorhänge öffne. Ich suche die Pantoffeln. Ach ja, sie sind noch am Bett. Beim Hineinschlüpfen fällt mein Blick auf die Uhr. Ich stutze. So spät schon?  Das kann nicht. Dafür ist das Sonnenlicht noch viel zu weich und mild orange. Ich schaue genauer hin. Der Sekundenzeiger bewegt sich nicht. Sie ist stehen geblieben. Gestern Abend um halb Elf.

Ich freu mich auch

Ich öffne den Klodeckel. Auf der Wasseroberfläche des Ablaufs schwebt bewegungslos eine Spinne. Ob sie schon ertrunken ist? Ich schiebe vorsichtig ein Stück Toiletten-Papier unter ihr Körperchen, damit sie nicht weiter ins Wasser sinkt. Während ich es ganz langsam seitwärts ziehe, meine ich doch ein winziges Zucken in einem Beinchen gesehen zu haben. Dann hebe ich das Papierstück heraus und lege es vor mir auf den Kachelboden. Ich setze mich auf’s Klo und fange schon an, mich damit abzufinden, dass sie doch tot ist.

Plötzlich hüpft sie vom Papier, hält kurz inne und flitzt dann in ziemlichem Tempo drei größere Kreise direkt vor mir.

„Ja“, denke ich lächelnd, „ich freu mich auch!“

Einsicht

Passanten beobachten mitten im Hamburg – in St.Pauli – zwei rasende Autos, die sich offensichtlich ein Rennen liefern. Eines der Autos kommt ins Schlingern und verursacht einen Unfall. Die beiden Insassen springen heraus, steigen in das Fahrzeug des Renn-Partners und brausen davon.
Die Autos und ihre Besitzer lassen sich wegen der Zeugen leicht ermitteln. Beteiligt sind zwei Profifußballer des HSV. Zweite Liga.

Am Tag danach veröffentlichen die Beiden ein Statement. Es habe Gespräche gegeben mit ihren Vorgesetzten im Verein. Sie müssten mit einer empfindlichen Geldstrafe rechnen. Sie sähen nun ein, sie hätten einen „schlimmen Fehler“ begangen.
Sie hätten die Unfallstelle nicht verlassen dürfen.

Reuige Einsicht Marke Fußball-Star. O.k., zweite Liga. Vielleicht steigen sie ja noch auf.

Neu auf meinem Youtube-Kanal „TROTZKOPFDUMM“: Ein brandneuer Song. „Kleine Meditation“. Er ist, wie er heißt. Und ein kleiner Buddha kommt auch drin vor. Der heimliche Star ist ein Lichtobjekt von Fabian Thiele („NONEON“, Frankfurt a.M.)

Kleine Meditation

Was ein Moment ohne „Und dann“ wohl wär.
Und was ein Augenblick ohne das Hinterher.
Was wär ein Jetzt ohne das Gleich?
Ein Wiegen, ohne geeicht
Zu sein? Vielleicht

Ein Ziel, erfolgreich unerreicht
Ein Weg, der mit leichtem Sinn vom richtigen Kurs abweicht, vielleicht
Ein Schilf, die Krone eines Baums
Ein Baby, das Öffnen eines unbekannten Raums.

Der Kopf des Ackergauls beim Schreiten.
Ein einfach Da-sein als sanft wogendes Gleiten.

Du schaust nach innen und außen zugleich.
Mag sein: Ein Finden, ein Finden vielleicht.
Vielleicht auch nicht.
Die Welt wird licht.
Ein Augenblick, in dem du nichts im Schilde führst
Sondern einfach nur zärtlich
Die Zeit am Arm berührst.